Die Freude an Minimalismus
Ich glaube, Minimalismus ist eines dieser Dinge, die man entweder hasst oder liebt. Ich gehöre definitiv zur 'Lieben'-Seite, ganz besonders in der Fotografie, eher nicht in der Malerei oder weiteren bildenden Künste. Auch daheim mag ich meine Wohnung eher heimelig voll, als mit kahlen Wänden, Böden und Möbeln. Allerdings kann ich den Antrieb hinter solchen Wohnkonzepten durchaus verstehen. Die Reduktion auf das absolut Wesentliche klärt den Geist, macht einen frei, kann dadurch auch der Kreativität Raum geben, den Gedankenfluss anregen, da sich das Gehirn nicht ständig von den Dingen um einen herum ablenken lässt. Durchaus ein verführerischer Gedanke! Für mich allerdings nicht praktikabel. Ich selber BIN halt nun mal auch all das Zeug, was ich um mich herum versammelt habe und ich glaube, meine Katzen fänden das auch doof, wenn ich ihnen ihr Spielzeug, Kartons und Kratzbäume wegräumen würde.
In der Fotografie allerdings gefallen mir minimalistische Bilder extrem gut. Für mich regen diese Fotos meistens zum Träumen an. Das Auge hat Zeit, sich auf dem Bild auszuruhen. Nichts stört die Harmonie. Alles fühlt sich weich an, in sich ruhend, beruhigend. Ihr merkt, in den letzten Sätzen habe ich mehrfach die Ruhe angesprochen. Vielleicht finde ich genau aus dem Grund diese Bilder so reizvoll, da sie einen Kontrapunkt setzen in unserer überbordenden, fülligen, hektischen, lauten Welt. Ein kleines Rechteck als Oase.
Ich finde es manchmal schwierig, mir selbst gefallende minimalistische Bilder zu erschaffen. Es ist ja auch ein etwas dehnbarer Begriff, was der Einzelne als Minimalismus empfindet und es ist gut möglich, dass die Meinungen da sehr weit auseinandergehen.
Ich habe trotzdem hier mal eine kleine Auswahl zusammengestellt, die mir persönlich ganz gut gefällt.






















